Effizient und klimaschonend: Kluges Engineering für den Flughafen von morgen

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Ein Airport mit effizienten und klimaschonenden Abläufen – das ist das Ziel des neuen Verbundprojektes FastGate. Am 12. Mai 2022 erhielten das Fraunhofer IEM, die Universität Paderborn sowie die Unternehmen Aerosoft und der Flughafen Paderborn/Lippstadt den Förderbescheid über 3.38 Millionen € von NRW-Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

News Kluges Engineering für den Flughafen von morgen
© MWIDE NRW
Bei der Übergabe der Fördermittelbescheide in Düsseldorf: NRW-Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (5. von links), Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl (6. von links), Landrat Christoph Rüther (3. von links), Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser (7. von links) und IEM-Direktor Prof. Roman Dumitrescu (rechts) mit den Beteiligten und Projektpartnern.

Insgesamt fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Projekte des neuen Innovationszentrums für internationale Luft- und Raumfahrt am Flughafen Paderborn/Lippstadt in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro. Neben FastGate startet ab Juni 2022 auch das Projekt Digital Aerospace Factory.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die internationale Luft- und Raumfahrtindustrie steht wie kaum eine andere Branche für Innovation und Hightech. Sie muss zugleich gewaltige Herausforderungen meistern. Um das Land fit für die Zukunft zu machen und den Luftfahrtstandort Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, müssen digitale und ökologische Themen in Einklang gebracht werden. Neue Technologien können helfen, die Abläufe auf Flughäfen so zu verbessern, dass weniger CO2 und Lärm entsteht. Das hilft auch, Kosten zu sparen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die ehrgeizigen Projekte, die in Kürze an den Start gehen, leisten dazu einen starken Beitrag.“

Grünere Prozesse auf dem Flughafenvorfeld

Das Ziel des Projektes „FastGate“ ist eine radikale Reduktion der Standzeit, der Betriebskosten sowie der CO2- und Lärm-Emissionen auf dem Flughafenvorfeld. Dafür setzen das Fraunhofer IEM und seiner Partner auf Automatisierung, grüne Antriebstechnologien und kluges Engineering.

Die Prozesse auf dem Vorfeld werden teilweise automatisiert: So sollen Fluggastbrücken das Flugzeug eigenständig erkennen und automatisch an der Tür andocken. Eine virtuelle Plattform bildet den digitalen Zwilling aller Vorgänge am Flughafen ab. Prozesse werden so transparent und können weiter optimiert werden – beispielsweise für die Einsatzplanung neuer alternativer Antriebe in sogenannten Sekundäraktivitäten, zu denen das elektrische Rollen auf dem Flugfeld gehört. Auch das Personal kann sich mit der virtuellen Plattform weiterbilden, zum Beispiel durch Trainings via VR-Brille.

Das Fraunhofer IEM bringt vielfältige Expertise aus den Bereichen Automatisierung, Systems Engineering, intelligente Sensorik und Virtual Reality in das Projekt FastGate ein. „Komplexe Prozesse neu denken und dabei grüne Technologien einführen: Für diese große Aufgabe betrachten wir den Flughafen als ein Gesamtsystem. Unsere Methoden des Systems Engineering kommen in einem spannenden zukunftsweisenden Umfeld zum Einsatz“, erläutert Dr.-Ing. Christoph Jürgenhake, Gruppenleiter Integrierte Mechatronische Systeme am Fraunhofer IEM. Projektpartner von FastGate sind das Fraunhofer IEM, die Universität Paderborn sowie die Unternehmen Aerosoft und der Flughafen Paderborn/Lippstadt.

Innovationszentrum für die internationale Luft- und Raumfahrt

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt wird in den nächsten Jahren zu einem Innovationszentrum für die internationale Luft- und Raumfahrt. Dafür entwickeln rund 40 Unternehmen aus der Region gemeinsam mit dem Kreis Paderborn, dem Paderborn/Lippstadt Airport, der Universität Paderborn und dem Fraunhofer IEM nachhaltige Luft- und Raumfahrttechnologien, neuartige Produktionsprozesse und effiziente Flughafeninfrastrukturen.

Zur vollständigen Pressemitteilung geht es hier.